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Lasermedizin

Patienten-Information Tätowierungslaser

Die Geschichte des Schmucktätowierens reicht mindestens 5000 Jahre zurück. Der Wunsch, Tätowierungen zu entfernen, ist wahrscheinlich genau so alt. Laser ermöglichen das Entfernen der meisten Tätowierfarbstoffe, insbesondere schwarzer und blauer Farbstoffe.

Wie genau funktioniert die Laserbehandlung?

Man macht sich hier das Prinzip der Lichtreflektion von Farbteilen zunutze. Bei Tätowierungen handelt es sich um Farbpigmente, die in der Haut eingelagert sind. Diese Pigmente werden dort eingelagert, da sie von dem Immunsystem nicht ab- und ausgesondert werden können. Die sichtbare Tätowierung stellt nun die Lichtreflektion der Pigmentteilchen in der ihnen eigenen Wellenlänge des Lichtes dar. Werden diese Teilchen nun mit dem energiereichen Laser in ihrer ureigenen "Wellenlänge" bestrahlt, reagieren nur diese bestimmten wellenlängenspezifischen Teilchen auf die Laserstrahlen. Sie absorbieren die Strahlen, werden zerstört und die Reste von dem Abwehrsystem als Fremdkörper abtransportiert. Das umliegende Hautgewebe reagiert auf diese Wellenlänge des Lasers nicht und bleibt "unverletzt".

Es werden verschiedene Lasersysteme eingesetzt, z.B. Rubin-Laser, Nd-Yag-Laser, Alexandrit-Laser.

Nach dem Eingriff kann es mehr oder weniger zu Blutung, Nässen, Schwellung und Krustenbildung kommen. Die Krusten dürfen nicht abgekratzt werden.
Nach der Laserbehandlung wird von uns die entstandene Wunde mit einem Spezial-Feuchtverband gedeckt. In der Regel wird dieser Verband nach 3 Tagen von uns gewechselt. Es sollte kein Wasser an diesen Verband kommen. Sollte der Verband sich trotzdem lösen (Blutung, Nässen, Schwellung und Krustenbildungen sind möglich), dann melden Sie sich bei uns ohne Termin.

Die betreffende Körperstelle ist besonders gegen energiereiche Strahlen empfindlich. Deshalb sollte in dieser Zeit auf Sonnenbäder und Solarium verzichtet werden.
Die entsprechende Stelle ist nach der Behandlung etwas heller als die Umgebung, aber durch die natürliche Pigmentation der Haut wird dies wieder reguliert und gleicht sich nach einiger Zeit aus.

Auch eine laserchirurgische Behandlung kann Nebenwirkungen verursachen, die Ihnen vorher bekannt sein müssen und die sich zum großen Teil wieder zurückbilden, z.B. vorübergehende Rötung und Wundsein der Haut, Schwellung, Blutung, Krustenbildung, verstärkte Pigmentierung, verminderte Pigmentierung, Provokation einer Herpes- oder bakteriellen Infektion, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Narbenbildung. Bei bekannter Herpesinfektion sollte schon vor dem Eingriff mit einer Tablettenbehandlung begonnen werden.
Bei einer Tätowierung kann es in seltenen Fällen durch den Lasereingriff zu einem Farbumschlag (z.B. schwarz) kommen.

Wieviele Behandlungen sind zum Entfernen einer Tätowierung erforderlich?

Die Anzahl und die Dauer der Behandlungen hängt nun von einer Vielzahl von Faktoren ab:

  • Größe der Tätowierung

  • Tiefe

  • Farbe

  • Zustand und Stärke des Immunsystems

  • Regelmäßigkeit der Behandlungen

  • Nachbehandlungen

  • Qualität der Tätowierungen


Die Qualität ist von entscheidender Rolle, weil bei Handstichen die Farbpigmente in verschieden tiefen Hautschichten liegen und unregelmäßig verteilt sind, wohingegen die maschinengestochenen Bilder regelmäßig in einer Hautschicht sein sollten.

Bei Laientätowierungen wird bei einer Größe von 10 x 10 cm von 4-8 Sitzungen ausgegangen, Profitätowierungen benötigen in der Regel 5-10.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Der Schmerzfaktor bei dieser Laserbehandlung ist eher gering, bei sehr empfindlichen Patienten kann jedoch eine Betäubungscreme aufgetragen werden.

Sind alle Farben gleich gut zu entfernen?

Nein, dunkle (blaue oder schwarze) und rote Farbstoffe verblassen am besten. Orange und violett reagieren normalerweise gut. Grüne und gelbe Farbstoffe sind am schwierigsten zu entfernen.

Wird die Tätowierung völlig verschwinden?

In vielen Fällen, ja. Es kann ein Verblassen der Tätowierung von mehr als 95% erzielt werden.

Die Kosten der Behandlung sind in der Regel von Patienten selbst zu tragen. In Ausnahmefällen erstattet die Krankenkasse einen Teil, wenn psychische Gründe eine Behandlung notwendig erscheinen lassen.


Wenn Sie einen Lasertermin nicht einhalten können, sagen Sie bitte mindestens 48 Std. vorher ab. Wir müssten Ihnen ansonsten eine Aufwandsentschädigung berechnen.

 

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