Neurodermitis
Die Neurodermitis ist ein chronisches, erbliches Hautleiden. Sie ist gekennzeichnet durch trockene Haut, Juckreiz, Neigung zur Ekzembildung insbesondere an den Gelenkbeugen und im Gesicht. Menschen mit Neurodermitis haben häufiger auch Heuschnupfen oder Asthma bronchiale.
Da die Ursache der Neurodermitis in den Erbanlagen liegt, kann man sie nicht heilen, wohl aber die Beschwerden gut behandeln. Eine Vielzahl von äußeren und inneren Einflüssen kann die Krankheit verschlechtern, aber auch bessern. Ihre Einsicht in die Krankheit und ausdauernde Mitarbeit sind entscheidend für das Gelingen der Therapie.
Prinzip der Behandlung:
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Vorbeugende Maßnahmen: Vermeiden von schädlichen Einflüssen und Infektionen. Tägliche Ganzkörperwäsche ist möglich, allerdings unter Verwendung eines Syndets. Tierische Wolle auf der Haut sollte gemieden werden, stattdessen besser Baumwolle verwenden. Aufenthalt in überheizten oder verrauchten Räumen und zu warme Kleidung sollten gemieden werden. Es bedarf keiner besonderen Diät, Nahrungsmittel haben aber manchmal Einfluss auf das Ekzem. Aufenthalte an der Nordsee oder im Gebirge bringen oft eine wesentliche Besserung für einige Zeit.
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Regelmäßige Pflege der Haut: Täglich Fetten von Kopf bis Fuß.
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Behandlung des Ekzems: Zahlreiche kortisonhaltige und -freie Salben stehen zur Verfügung. Kortisonhaltige Salben sollten nicht länger als 3-4 Tage angewandt werden , im Gesicht soll möglichst darauf verzichtet werden. Bei Wiederauftreten des Ekzems ist häufiger eine wiederholte Kortisonanwendung alle 2 - 3 Tage erforderlich (Intervallbehandlung). Auf diese Weise schadet Kortison nicht, eine allgemeine Kortisonangst ist nicht angebracht. Der oft quälende Juckreiz kann durch Tabletten gemindert werden. Eine zusätzliche medizinische UV-Behandlung, auch in Form einer Badetherapie („Totes Meer“) ist möglich.